Vernetzte Mobilität

Braunschweig ist im Jahre 2035+ zu einer Stadt geworden, in der ich zu jederzeit schnell und einfach meinen Wunschort erreichen kann. Ob Umland oder Stadtmitte ist dabei egal. Die Mobilität ist nun dicht vernetzt, intelligent und flexibel.

Die Fahrt mit dem Auto im Jahre 2035+ ist nun hoch automatisiert. Ich gebe nur mein gewünschtes Ziel ein und mein Auto fährt mich von ganz allein. Dabei folgt es einem intelligenten Parksystem, dass zu jeder Zeit weiß wo welcher Stellplatz in der Stadt frei ist. Ich lehne mich derweilen zurück und lese meine Zeitung, den Rest macht ja das Auto. Wenn ich aus dem Umland nach Braunschweig fahre nutze ich vermehrt Mitfahrgelegenheiten, die ebenfalls einfach und automatisiert über eine App und das autonome Fahrzeug abläuft. Dadurch spare ich nicht nur Geld sondern auch Zeit, denn extra für Mitfahrgelegenheiten wurde eine eigene Spur eingerichtet. Durch diese Neuerungen wird der Platz für andere Verkehrsteilnehmer etwas knapper. Zudem musste die Stadt flächendeckend in intelligente Systeme investieren und private Inhaber ihre privaten Fahrzeuge aufrüsten.

Mein Packet bekomme ich im Jahre 2035+ von einem Zusteller*in auf einem Lastenfahrrad oder neuerdings sogar per Drohne. Dazu wurde ein breites Netz an Micro-Hubs (kleine lokale Verteilungszentren) etabliert, von wo aus die Pakete auf den letzten Metern zu meiner Wohnung schnell, umweltfreundlich und emissionsarm transportiert werden können.

Die Stadt ist zu einem Paradies für Radschnellwege geworden. Auf Fahrradautobahnen und mittels einer grüne Welle radle ich vom Umland in die Stadtmitte oder direkt zu meinem Arbeitsplatz. Mit meinem Pedelec sogar noch schneller, so brauche ich von Braunschweig nach Wolfenbüttel nur noch knapp eine halbe Stunde und das ganz ohne Anstrengung. Dadurch fallen Flächen für andere Nutzungen weg und der MIV muss etwas länger an der Ampel halten, aber das Klima dankt es uns und der motorisierte Individualverkehr hat merklich abgenommen. Wenn es regnet fahre ich zu einem der intermodalen Mobilitätshubs in und um Braunschweig. Hier kann ich von meinem Fahrrad einfach und unkompliziert auf jedes andere Verkehrsmittel umsteigen, ob Carsharing, Bikesharing oder Bus und Bahn. Durch ein cleveres Tarifverbundsystem und eine intelligente App kann ich einfach und unkompliziert alle Verkehrsträger buchen.

An diesen neuen Toren zur Stadt fahren Bus & Bahn im 10-15 Minuten Takt. Zudem ist das Mobilitätsnetz deutlich dichter geworden so verbindet eine neue Ringbahn die unterschiedlichen Stadtteile und verbessert ihre Erreichbarkeit untereinander und zu den großen Arbeitgeber*innen merklich. Auch hat die Stadt eine Busbeschleunigung (eigene Spur für Busse) vorangetrieben, die den ÖPNV zuverlässiger und schneller macht. Ehemalige Barrieren sind zudem zu Verbindungsräumen geworden. Autobahnen und Schienentrassen wurden überdeckelt und begrünt. Es bahnen sich jetzt nicht mehr graue Asphalt- und Schienenwüsten ihren Weg durch die Stadt sondern neue grüne Lebensandern, die das Stadtklima bereichern und den Bewegungsraum für Fußgänger*innen und Fahrradfahrer erweitern. Ganze Stadtteile und Stadtteilzentren sind dadurch besser erreichbar.

Braunschweig ist im Jahre 2035+ eine Stadt, in der gute Erreichbarkeit und Umland nun keine Gegensätze mehr darstellen, sondern vielmehr eine Einheit bilden.

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